Kurztrip Island mit Golden Circle im Februar

Kurztrip Island mit Golden Circle im Februar

Ende Februar 2017 entschieden wir uns für unsere erste Island Reise. Günstige Flüge ab Berlin (da gab es noch WOW-Air) und die Möglichkeit auf dem Weg meine Eltern zu besuchen. Der Plan sah vor am ersten Tag eine Golden Circle Tour zu machen. Am zweiten Tag bis nach Reynisfjara und am dritten Reykjanesbar und die blaue Lagune. Die letzte Nacht haben wir sicherheitshalber im Hotel gegenüber vom Airport gebucht. Man weiss ja nie was das Wetter so macht. Ihr kennt ja den Spruch mit Island und den 15 Minuten…

Ankunft und erster Abend

Also bei Budget am Flughafen Keflavik den Mietwagen geholt und ab ins Hotel Kriunes. Das liegt etwas ausserhalb der Stadt, hat gutes Frühstück und Abendessen und leider auch eine abschüssige Zufahrt. Das wurde aber erst viel später zum Problem. Noch mal kurz ins Zentrum, Sonnenfahrt, Hallgrimskaja und Hard Rock Cafe. In der Nacht dann dank des Nordlichtalarms vom Hotel unsere ersten Nordlichter überhaupt. Es sollten für diese Reise auch die einzigen bleiben. Saukalt aber wunderschön.




Zweiter Tag – Wetterchaos

Heute sollte unsere Golden Circle Tour starten. Aber laut road.is waren zu viele Strassen gesperrt und der Blick von der Hallgrimskaja lässt vermuten warum.

Also ab in die Stadt und zuerst auf den Kirchturm und in die Kirche. Danach – und jetzt nicht lachen – ins Penis Museum. Lehrreich und sehr vergnüglich.

Zum Abschluss beim Italiener zwei leckere Pizzen mit Tischwasser für 50 Euro, und nein – es gab keine goldenen Teller.



Dritter Tag – Golden Circle mit Reynisfjara Strand

Der Tag begann wieder mit Schneefall aber heute mussten wir starten. Allerdings sah es auf den ersten Kilometern eher wie umkehren aus. Aber das isländische Wetter meinte es gut mit uns und so erreichten wir als erstes den Strokkur. Weiter ging es zum Gulfoss und Richtung Seljalandsfoss. Dieser gefiel uns besonders gut und im Winter sind Spikes und ein Regenumhang von Vorteil. Achtung – die Kamera wird nass!

Der schwarze Reynisfjara Strand war das nächste Ziel. Das Wetter hielt zum Glück denn man darf die Entfernungen nicht unterschätzen. Wunderschön. Wir waren 2019 noch einmal da, mittlerweile (2020) ist wohl wegen Felsabbrüchen der östliche Teil gesperrt. Und Vorsicht – die Warnung wegen der Sneaker Wellen ist ernst zu nehmen!

Weiter zum Dyrholaey Leuchtturm. Eine abenteuerliche Strasse mit tausend Schlaglöchern aber irgendwie sind wir mit unserem Golf bis hoch gekommen. Am Leuchtturm ein Sturm das man schräg im Wind stehen konnte. Es war schwierig sich auf den Beinen zu halten. Aber der Ausblick war es wert.

Zurück nach Reykjavik mit Sonne, Regen und teilweise verschneiten Strassen mit maximal Tempo 60. Wir waren froh wieder im Hotel zu sein. Es war sicher eine anstrengende Tour aber sie war es wert.




Vierter Tag – Eingeschneit und gerade noch davongekommen

Irgendwann am frühen Morgen mal aus dem Fenster geschaut, noch mal geschaut und dann machte sich etwas Panik breit. Da war nur noch Schnee. Gefühlt hat es über Nacht einen Meter geschneit. Die Reykjanes Rundtour hatte sich damit erledigt. Aber für 16 Uhr hatten wir Tickets für die blaue Lagune. Mit diesem Ziel schnappte ich mir eine herumliegende Schaufel und begann zu graben. Irgendwo da unter dem Schnee musste das Mietauto doch sein. Für die Schönheit der eingeschneiten Landschaft hatte ich erst viel später ein Auge übrig.

Da man zur Hauptstrasse etwas bergauf fahren musste, die letzten 10 m aber vereist waren brauchten wir das mit unserem Golf gar nicht versuchen. Selbst Allradfahrzeuge scheiterten am letzten Stück. Die Isländer waren aber sehr hilfsbereit. Ein 4×4 Truck hat zuerst versucht uns abzuschleppen. Zumindest kamen wir vom Hof zum Beginn der Auffahrt doch dann rutschte er weg. Der zweite Versuch startete Stunden später mit einem Traktor. Aber auch der scheiterte an der Steigung. Durch die Sonne taute es leicht so das gegen 14 Uhr der Truck noch einen Versuch startete und uns tatsächlich zur Strasse ziehen konnte. Nach tausend Danksagungen erreichten wir die blaue Lagune rechtzeitig.

Die Tickets hatten wir vorgebucht, zwar nicht ganz billig aber so etwas gönnt man sich ja nicht jeden Tag. Es hatte schon etwas im Schneetreiben in fast 40 Grad heissem Wasser zu entspannen. Aber auch hier hielt die isländische Wetterweisheit Wort und der Himmel riss auf. Doch noch ein versöhnlicher Tagesabschluss.



Fazit

Würden wir so etwas noch einmal machen? Im Prinzip ja. Es war ereignisreich und wird in Erinnerung bleiben. Für die kurze nutzbare Zeit haben wir viel gesehen und erlebt. Ob Februar oder zu einer anderen Zeit macht wenig Unterschied. Eine Anwohnerin am Hotel hat uns erzählt, das so viel Neuschnee über Nacht die letzten Jahre nicht gefallen ist. Die letzte Nacht am Flughafen zu übernachten ist aber sicher keine schlechte Idee.

Für unseren nächsten Besuch haben wir aber Anfang Juni gewählt, da eine Umrundung auf der Ringstrasse geplant war. Und das wäre im Februar wohl eine Monatsaufgabe geworden.



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